Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Servus an alle,
erst mal Sorry das ich zu dieser unmenschlichen Zeit noch schreibe, aber ich hab bis gerade eben noch geschraubt und ich kann nicht schlafen solange ich das nicht los bin.
Wie vielleicht noch bei manchen im Hinterkopf rumgeistert, bin ich der T3 DoKa Fahrer zurzeit mit 1.9l TD (AAZ), der Landmaschinenmechaniker gelernt hat und mittlerweile als selbständiger Waldarbeiter arbeitet.
Nun zum Problem…
Ich habe jetzt innerhalb von 14 Monaten zwei Motoren zerschossen , einen 1.7l SD (KY) mit 180.000 km und heute meinen 1.9l TD (AAZ) mit 130.000 km.
Wie kam es dazu…
Bei erstem mal fuhr ich innerorts (knapp 55 km/h), plötzlich unrunder Motorlauf (keine Öl- oder Wasserleuchte brannte); sofort Parkbucht angesteuert; dann ein lauter Knall; Motor aus; nachschauen; Zahnriemen gerissen; Heim geschleppt; Kopf runter und siehe da, im dritten Zylinder liegt der komplette Brennkammereinsatz und ein Teil der Kopfdichtung, natürlich sahen der Kolbenboden und der Verdichtungsraum aus wie eine Mondlandschaft.
Beim zweiten Mal, also heute, fuhr ich Landstraße (70 km/h, da LKW vor mir), plötzlich wieder unrunder Motorlauf (keine Öl- oder Wasserleuchte brannte); keine Leistung; extremer weißer Rauch; wieder sofort Parkbucht angesteuert; Motor im Leerlauf laufen lassen; Verdacht auf übersprungenen Zahnriemen und aufgesessene Ventile; wieder Heim geschleppt; Zahnriemenspannung, Steuerzeiten, Förderbeginn und Kompression gecheckt; Hmm … alles Okay; Ooh … Blasenbildung im Ausgleichsbehälter ; wieder Kopf runter und siehe da, schon wieder Brennkammereinsatz im dritten Zylinder diesmal allerdings nur ein Teil davon, darum ist er wahrscheinlich auch noch gelaufen, dafür beim Kopf abbauen am vierten sofort rausgefallen und am ersten und zweiten schon locker und wieder sahen der Kolbenboden und der Verdichtungsraum aus wie eine Mondlandschaft.
Manch einer wird jetzt sagen: „Der is doch nur zu blöd zum fahren“ oder „Der fährt bestimmt immer am roten Bereich“ . Dazu kann ich nur sagen: „Falsch gedacht“ , denn ich fahre nie schneller als 100 km/h, schalte früh genug hoch (bei 50 km/h bereits im vierten) behalte immer die Temperaturanzeige im Auge, hab einen Ölkühler verbaut, habe selbst einen „dritten“ Kühlkreislauf und einen Getriebeölkühler entwickelt und eingebaut und Warte mein Fahrzeug auch regelmäßig und ordnungsgemäß.
Nun endlich zur Frage…
Ist das mit den lockeren Brennkammereinsätzen ein Problem bei VW-Diesel-Zylinderköpfen von Baujahr 19XX – 19?? oder wurde hier irgendwann mal gepfuscht, den bei beiden Motoren wurde von den jeweiligen Vorbesitzern mal die Kopfdichtung gewechselt.
Mir persönlich sind solche Probleme bei den Vor- und Wirbelkammermotoren (Mercedes, MAN, Deutz, Perkins, … ) nicht bekannt, darum hätte ich gerne von euch gewusst: „Fehlkonstruktion oder Pfusch am T3“
Danke schon mal im Voraus
Grüße
Der Wastl aus dem Bayernland
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Nun endlich zur Frage…
Ist das mit den lockeren Brennkammereinsätzen ein Problem bei VW-Diesel-Zylinderköpfen von Baujahr 19XX – 19??
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich bin in den vergangenen Jahrzehnten ca. 1,5 Mio km mit diversen T3-Dieselmotoren gefahren. Mir ist dabei noch nie etwas in den Verbrennungsraum gefallen.
oder wurde hier irgendwann mal gepfuscht, den bei beiden Motoren wurde von den jeweiligen Vorbesitzern mal die Kopfdichtung gewechselt.
Das ist schon eher möglich. Evtl. hatte der Kopf vorher Schaden genommen, der ignoriert wurde. Überhitzung o.ä.
Grüße Klaus
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Servus Klaus,
natürlich glaube ich auch eher an Pfusch als an Konstruktionsfehler, fahre ja auch schon seit fast 7 Jahren (350.000 km) VW-Diesel bin nur einmal für ein Jahr (50.000 km) "fremdgegangen" mit einem Daihatsu Rocky 2.8l TD und hatte nicht mal bei der Japanerkarre das Problem, nur der verdammte Rost der bei den Japanern ab Werk geliefert wird.
Trotzdem wäre es doch möglich das es von VW einen "verschwiegen" Fehler gibt, wie z.B die Schraube für das Zahnriemenrad die bei allen TD und TDi- Motoren zu "weich" (8.8) ist , das würde schließlich bedeuten dass die Brennkammereinsätze bei jedem Kopfdichtungswechsel mit ausgetauscht werden müssen, was V.A.G. - Werkstätten vermutlich auch machen (nur niemanden sagen) aber freie Werkstätten und Schrauber keine Ahnung haben das der Fehler existiert, eben wie bei der Kurbelwellenschraube...
In anderen Foren für: VW, Diesel oder ähnliche hab ich jedenfalls nicht gefunden.
Gruß
Wastl (Hochdeutsch: Sebastian)
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Trotzdem wäre es doch möglich das es von VW einen "verschwiegen" Fehler gibt, wie z.B die Schraube für das Zahnriemenrad die bei allen TD und TDi- Motoren zu "weich" (8.8) ist ,
Das stimmt zwar, doch ist mittlerweile auch von VW bekannt gemacht worden.
Allerdings ist mir diese Schraube noch nie abgescheert.
das würde schließlich bedeuten dass die Brennkammereinsätze bei jedem Kopfdichtungswechsel mit ausgetauscht werden müssen, was V.A.G. - Werkstätten vermutlich auch machen (nur niemanden sagen) aber freie Werkstätten und Schrauber keine Ahnung haben das der Fehler existiert, eben wie bei der Kurbelwellenschraube...
Nein! Definitiv nicht.
1.: Sahen/sehen meine Dieselmotoren keine VW-Vertragswerkstatt
2.: Würde sich m.W. auch keine VW-Werkstatt die Mühe machen/das Risiko eingehen, Brennkammereinsätze auszuwechseln. Dann würde gleich ein neuer Kopf kommen.
Das Problem bei vielen freien Werkstätten oder Hobbyschraubern ist: Ein Kopfdichtungswechsel kommt ja nicht von Ungefähr. Normalerweise halten die ein Motorleben lang.
Ausnahme: Es liegt eine Ursache vor, die die Dichtung zerstört hat. Meistens eine Überhitzung eben des Kopfes wg. mangelnder/schlechter Kühlung.
Dann wird oftmals der Kopf nicht ausreichend kontrolliert, gegebenenfalls geplant, Dichtungen mit Übermaß verwendet.
Daraus können dann Schäden wie bei Dir resultieren.
Meine vorbeugenden Maßnahmen:
1.: Zusatzölkühler vorne vor dem Wasserkühler
2.: Wasserthermostat mit geringerer Ansprechtemperatur
3.: Regelmäßige Kontrolle des Wasserkühlers auf Verkalkung und Luftdurchsatz.
Grüße Klaus
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Das Problem bei vielen freien Werkstätten oder Hobbyschraubern ist: Ein Kopfdichtungswechsel kommt ja nicht von Ungefähr. Normalerweise halten die ein Motorleben lang.
Ausnahme: Es liegt eine Ursache vor, die die Dichtung zerstört hat. Meistens eine Überhitzung eben des Kopfes wg. mangelnder/schlechter Kühlung.
Dann wird oftmals der Kopf nicht ausreichend kontrolliert, gegebenenfalls geplant, Dichtungen mit Übermaß verwendet.
Daraus können dann Schäden wie bei Dir resultieren.
Is mir alles bekannt, bin ja selbst Mechaniker , zwar bei der BayWa gelernt, aber Motor is Motor. Ich hoffe aber das du nicht von mir denkst ich hätte keine Ahnung, aber ich muss zugeben dass mein Wissen, was VW-Motoren anbelangt, mit einer Erbsensuppe für 2 Personen in der nur 10 Erbsen sind, zu vergleichen ist. Darum ja diese Fragen/Vermutungen.
Meine vorbeugenden Maßnahmen:
1.: Zusatzölkühler vorne vor dem Wasserkühler
2.: Wasserthermostat mit geringerer Ansprechtemperatur
3.: Regelmäßige Kontrolle des Wasserkühlers auf Verkalkung und Luftdurchsatz.
Hier zitiere ich mich kurz selbst...
"Manch einer wird jetzt sagen: „Der is doch nur zu blöd zum fahren“ oder „Der fährt bestimmt immer am roten Bereich“ . Dazu kann ich nur sagen: „Falsch gedacht“ , denn ich fahre nie schneller als 100 km/h, schalte früh genug hoch (bei 50 km/h bereits im vierten) behalte immer die Temperaturanzeige im Auge, hab einen Ölkühler verbaut, habe selbst einen „dritten“ Kühlkreislauf und einen Getriebeölkühler entwickelt und eingebaut und Warte mein Fahrzeug auch regelmäßig und ordnungsgemäß."
Hab auch schon ein Thermostat eingebaut das bei 75°C öffnet, desweiteren ein Öl-Thermostat das bei 74°C öffnet und in meinen "dritten" Kühlkreislauf ein Thermostat vorne am Kühler (Leitung zum Motor) das bei 55°C öffnet und das Wasser durch einen zweiten Kühler (Original VW T3), notfalls mit Lüfter, schickt bevor es zum Motorblock zurück fließt.
Wenn ich dich richtig verstanden habe willst du mir sagen:
"Bau ruhig wieder einen Diesel- oder Turbodieselmotor ein, die sind bei guter Pflege und richtiger Wartung unkaputtbar, nur würde ich dir bei deinem "Glück" empfehlen bei dem nächsten Motor vorsorgehalber den Kopf runter machen und nachschauen ob alles passt!"
Jedenfalls Danke für deine fachmännische Meinung
Gruß
Wastl (wird "Waschdl" gesprochen)
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Wenn ich dich richtig verstanden habe willst du mir sagen:
"Bau ruhig wieder einen Diesel- oder Turbodieselmotor ein, die sind bei guter Pflege und richtiger Wartung unkaputtbar, nur würde ich dir bei deinem "Glück" empfehlen bei dem nächsten Motor vorsorgehalber den Kopf runter machen und nachschauen ob alles passt!"
Na ja, "unkapputtbar" sicher nicht, doch es hängt wesentlich von der Fahrweise und der Wartung ab.
Ich persönlich billige z.B. den JX- oder AAZ-Motoren eine Laufleistung von ca. 250.000km zu.
Dann tausche ich sie vorsichtshalber aus, um Überraschungen bei längeren Reisen zu vermeiden.
Grüße Klaus
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Also mein JX fährt seit 6 Jahren ohne Thermostat und "unten" ohne. So kann man auch im Sommer schön mit 2,6 tonnen und festen Hochdach die Pässe hochfahren. Ansonsten harter Hamburger Alltag. (Ja die Heizung wird im Winter trotzdem Warm)
Hilft nicht bei diesem Problem. Aber der JX kann einiges ab. Ausser die Totsünden wie heissknüppeln und dann abstellen oder die Lebensstoffe wie Wasser und Öl nicht kontrollieren, mehr muss mann nicht machen.
Jederzeit wieder einen VW Diesel. (Hatte den Motor, mit anderem Kennbuchstaben glaube JR, bereits im Jetta und der lief 321.000km ohne meckern)
netten Gruß, aber ich glaube Du hattest einfach Pech
Stephan
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Moin,
hast Du bei den Motoren jeweils die Einspritzdüsen aus dem Vorgängermotor übernommen? Eventuell ist die Düse defekt und richtet durch ein schlechtes Spritzbild einen derartigen Schaden an. Normalerweise kann die Brennkammer nicht in den Brennraum fallen, weil sie halb auf dem Motorblock bzw der Zylinderkopfdichtung aufliegt und zum anderen in den Kopf eingeschrumpft wird. Wenn sie bei einer Kopfdemontage locker sind, dann ist der Kopf extrem zu warm geworden und dann sollte man derartige Köpfe auch nicht wieder montieren.
Gruss
Harro
--
Ich kann fast alles am Bully machen (Kompression,Zahnriemen, Ventile,Foerderbeginn,Hohlraumversieg. etc).Du traust Dich nicht, aber ich...
Wer mehr wissen will, der geht auf www.harroschoettler.com
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Servus Harro,
beim ersten Motor (KY) waren meines wissens immer noch die ersten Düsen drin.
beim zweiten (AAZ) hab ich neue mit 170bar eingebaut incl. neuer Wärmeleitscheiben (oder Wärmeschutzdichtung bei VW genannt), eben wie es sich gehört.
Normalerweise kann die Brennkammer nicht in den Brennraum fallen, weil sie halb auf dem Motorblock bzw der Zylinderkopfdichtung aufliegt...
Da muss ich dir schon recht geben, beim KY is auch der Teil der Dichtung der den Einsatz abdeckt mit im Zylinder gelegen und bei AAZ ist nur ein Teil des Einsatzes abgebrochen, eben der, der nicht von der Dichtung abgedeckt wird.
...und zum anderen in den Kopf eingeschrumpft wird.
Zu dieser Ausage kann ich sagen das mir mein Motorenspezi heute was anderes erzält hat, nämlich:
"Bei VW haben die Brennkammereinsätze eine kleine Führungsnase und der Kopf eine Nut, die auch zur richtigen Einbaulage dienen, die Nase und die Nut halten den Einsatz bis zum nachziehen der Kopfschrauben im Kopf fest. Nach dem festziehen hält das verdichte Material um den Einsatz und der gebildete Ruß den Einsatz fest im Kopf"
außerdem sprach der weise Mann:
"Bei einer Demontage des Kopfes immer den festen Sitz der Einsätze kontrollieren, auch wichtig nach dem Planschleifen des Kopfes, sind die Einsätze locker müssen neue rein die mittlerweile allerdings "geklebt" werden und dadurch nahezu unlösbar mit dem Kopf verbunden werden."
Er hat mir jedenfalls geraten auch bei noch ausreichend festen Einsätzen sicherheitshalber neuen "einzukleben".
Aber ob jetzt DU oder ER recht hat kann ich dir auch nicht sagen
Gruß
Wastl (der, der neben einem T3 auch einen Husky hat)
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Wenn ich dich richtig verstanden habe willst du mir sagen:
"Bau ruhig wieder einen Diesel- oder Turbodieselmotor ein, die sind bei guter Pflege und richtiger Wartung unkaputtbar, nur würde ich dir bei deinem "Glück" empfehlen bei dem nächsten Motor vorsorgehalber den Kopf runter machen und nachschauen ob alles passt!"
Na ja, "unkapputtbar" sicher nicht, doch es hängt wesentlich von der Fahrweise und der Wartung ab.
Is schon klar, aber du weist was ich meine.
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Jederzeit wieder einen VW Diesel. (Hatte den Motor, mit anderem Kennbuchstaben glaube JR, bereits im Jetta und der lief 321.000km ohne meckern)
Servus Stephan,
hatte bis vor 14 Monaten auch nie Probleme mit VW-Motoren, mein erster war ein Golf II GTD mit 408.000 km und der is auch nur weg weil der TÜV nicht mehr wollte.
Hab wahrscheinlich wirklich nur Pech...
Gruß
Wastl
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Moin,
Du schreibst gerade, die Vorkammern werden eingeklebt.
Hab fast das gleiche Problem. Wie heist der Kleber? Wo kann ich den Kleber beziehen?
Wenn möglich Antwort direkt an mich.
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
außerdem sprach der weise Mann:
"Bei einer Demontage des Kopfes immer den festen Sitz der Einsätze kontrollieren, auch wichtig nach dem Planschleifen des Kopfes, sind die Einsätze locker müssen neue rein die mittlerweile allerdings "geklebt" werden und dadurch nahezu unlösbar mit dem Kopf verbunden werden."
Er hat mir jedenfalls geraten auch bei noch ausreichend festen Einsätzen sicherheitshalber neuen "einzukleben".
Wie heist der Kleber und wo bekomme ich den her?
"Kleber" für Brennkammereinsatze
Servus Norbert,
wenn deine Einsätze schon lose/locker sind brauchst du sowieso neue, sagt mein Motorenspezi.
Leider kann ich dir nicht sagen wie das Zeug heisst und man es im Zubehörladen einfach kaufen kann. Ich kenne auch nur die "eingeschrumpften" Brennkammereinsätze wie Harro erwähnt hat, allerdings nur von großvolumigen Land- und Baumaschinenmotoren.
Am besten mal im Zubehörladen oder bei einem Motorenspezi bei dir in der Nähe nachfragen, oder einfach googlen
Ich brauch jetz erstmal nen neuen Motor bevor es wieder was zum einkleben gibt , dann kann ich dir sagen wie das Zeug heisst.
Wie hat sich das Problem eigentlich bei dir bemerkbar gemacht?
Gruß
Wastl
"Kleber" für Brennkammereinsatze
Hallo erst mal.
Die Einsätze für die Düsen werden nicht Geklebt,zeigt mir mal nen Kleber der 800 Grad und Mehr aushält?.
Die einsätze sind gestäckt und werden Gehalten zum Block,und der Kopfdichtung.
War auch schon bei den Vor Kammer Diesel so.
Achso,der JX hat zB. nen Einspritzdruck von 165 Bar,den Kleber möchte ich sehen.
MFG
André#126
"Kleber" für Brennkammereinsatze
Servus André,
die Info mit dem "Kleber" hab ich von meinen Motorenspezi, jedoch is das kein ordinärer Uhu, sonder eher sowas änliches wie Flüssigmetall das speziell für das "einkleben" von termisch hochbelasteten Teilen entwickelt wurde.
Wie weiter oben schon erwähnt, ist bei den VW-Zylinderköpfen der Brennkammereinsatz nicht "eingeschrumpft" sondern nur gesteckt und kann (in seltenen Fällen) lose werden (Überhitzung, Plan schleifen, defekte Einspritzdüsen,....). Die losen Einsätze können brechen wenn man Pech hat (so wie ich) und fallen in Teilen oder komplett (zerbrochen) in den Zylinder.
Um das lose/locker werden zu verhindern, wird bei den Zylinderköpfen mit gesteckten Einsätzen im Zuge einer Überprüfung/Überholung/Instandsetzung seit kurzem der besagte "KLEBER" mit neuen Einsätzen verwendet.
Ich kann diese Angaben zu diesem Zeitpunkt noch nicht bestätigen, nur so weiter geben wie von meinen Motorspezi erklärt.
Gruß
Wastl
"Kleber" für Brennkammereinsatze
Bin gerade dabei einen JP zu überholen und habe den Kopf zerlegt, damit ich die Ventile überarbeiten kann.
Also Kurze Rede: Kopf nackich gemacht, ab auf den Waschtisch und anschließend mit DL ausgeblasen(10 Bar), dabei sind mir die Vorkammern entgegengekommen.
Anruf bei einem ortsansässigem Motoreninstandsetzer und nach dem Kleber gefragt. Hat er noch nie gehört.
"Kleber" für Brennkammereinsatze
Hallo erst mal.
@ Nobert.
Sag ich doch ,ne Art Kleber für die einsätze kenne ich nicht,und hab ich auch noch nicht´s von Gehört.
Die Einsätze sind gestäckt.
Sollte es bei den Pumpe Düse anders sein Lerne ich gerne dazu.
Aber,bei den Vor kammer war es so,sind Gesteckt,und halten durch den Kopf,bzw, Dichtung.
MFG
André#126
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Moin,
also, Kleben wäre mir aber sowas von neu.. das muss dann brandaktuell sein. Egal, wenn damals, als gelernt hab, mal eine dieser Vorkammern locker war, dann wurde mit dem Körner im Bereich des Brennraumes, also nicht, dort wo die Kopfdichtung aufliegt, ein paar Körnerpunkte am Rand des Kopfes zur Vorkammer angebracht, das klemmt die Vorkammer durch leichte Materialauwwerfung ein und die Kammer bleibt drin.
Gruss
Harro
--
Ich kann fast alles am Bully machen (Kompression,Zahnriemen, Ventile,Foerderbeginn,Hohlraumversieg. etc).Du traust Dich nicht, aber ich...
Wer mehr wissen will, der geht auf www.harroschoettler.com
Abschließende Worte
Servus nochmal an alle,
erstmal zu Harro:
Den Trick mit dem Körner kenn ich auch, den hat mir mein Meister (Baujahr 1940 ) gleich in der dritten Woche meiner Lehrzeit (2002 - 2005) beigebracht, der funktioniert überall, wo es Spiel gibt, aber keins sein soll.
nun zu Norbert und André:
Ich hab nochmal mit meinem Motoreninstandsetzer gesprochen und folgendes in Erfahrung gebracht: "Der verwendete "Kleber" ist zur Zeit noch in der Erprobung (wird seit ca. 1 1/2 Jahren in der Firma verwendet), also noch nicht sehr bekannt und eher ein Geheimtipp, das Zeug heisst "Hochtemperatur-Silikon-Dichtungskit" von der Firma "E-COLL" und stammt aus dem Heizungs- und Ofenbau, es bleibt nicht wie herkömmliches Silikon plastisch, sondern härtet aus, ist Ölbeständig und hält Temperaturen bis +1500°C aus (Achtung kein Druckfehler,es sind wirklich +1500°C)."
Da mein Motoreninstandsetzer auch den Motorsport unterstützt, sagte er mir er habe mit dem Zeug in Afrika mal die Kopfdichtung eines Mercedes GD300 "repariert", da sie keine neue dabei hatten.
Allerding muss ich sagen, dass einige Dinge gegen den Gebrauch sprechen:
1. Das Mittel ist von der Firma E-COLL nicht für den KFZ-Bereich freigegeben.
2. Aufgrund der noch zu kurzen Zeit, in der es verwendet wird, kann nicht abgeschätzt werden ob es auch eine "Dauerlösung" ist.
3. Auch mein Motoreninstandsetzer meinte er könne noch nicht garantieren, dass mehrere Jahre/TsdKM der gewünschte Effekt erzielt wird.
Falls das Silikon doch jemand verwenden will, wenn auch nur als Notfallmittel, der muss beim Kauf unbedingt darauf achten das es von der Firma 2 Mittel mit gleichem Namen, aber unterschiedlicher hitzebeständigkeit gibt (1x +250°C und 1x +1500°C).
Nun noch eine Information, sie stammt von einem V.A.G.-Meister, der damals mit mir in die Berufsschule ging.
"Tatsächlich gibt es bei den D + TD-Zylinderköpfen von VW ein Problem mit den "gesteckten" Brennkammereinsätzen. Unter bestimmten Umständen (Überhitzung, defekte Einspritzdüsen, Verspannug/Verzug des Zylinderkopfes, unzureichender Kühlwasserfluss, hochtouriges fahren bei sehr kalten Aussentemperaturen, ...) können sich ein oder mehrere Brennkammereinsätze lösen," wie Harro und André schon richtig bemerkten werden sie vom Motorblock bzw. der Kopfdichtung trotzdem im Zylinderkopf gehalten, "allerdings werden die Einsätze mit den verschiedenen Takten des Motors immer wieder aus dem Kopf "gezogen" und wieder "hineingedrückt", das zerstört erstmal nur die Kopfdichtung im Bereich des Einsatzes. Jedoch wird dadurch das Spiel irgendenwann größer und der Einsatz immer weiter aus dem Kopf "gezogen" bzw. weiter in den Kopf "geschlagen" bis er schließlich bricht und, je nach Bruch, ein oder mehrere Teile im Zylinder landen."
Soweit zu der internen Meinung des V.A.G.-Meisters
Abschließend möchte ich mich bei euch allen für Tipps, Hilfe, Meinungen und Kritik bedanken.
Gruß
Wastl
P.S. Da ich seit kurzem an einem neuen Projekt arbeite, werde ich in kürze wieder eure Zeit, für Hilfe und Meinungen in Anspruch nehmen müssen.
Abschließende Worte
Hallo erst mal.
Danke,für die Info(Dichtmasse).
Ich Hoffe wir können bei dem Anderen Projekt auch weiterhelfen.
MFG
André#126
Fehlkonstruktion oder schlampige Arbeit???
Hallo,
eine gute Nachricht, es gibt tatsächlich diesen Kleber und der ist nicht mal teuer. (3,50 EUR)
Wer mehr wissen will (Spezifikationsblatt und Bezugsqulle) bitte echte E-Mailadresse per PN an mich.
Kleber
Hallo Norbert, wie kann ich dir eine PN schicken? Ich konnte keine Mailadresse von dir finden. Gruß Robert