T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Peter-Gregor, Donnerstag, 20. September 2012, 16:56 (vor 4476 Tagen)

Guten Tag zusammen,

ein T3 Wohnmobil kann ich mir nicht leisten, jedenfalls nicht zur Zeit.

Handele ich mir Probleme mit dem TÜV und der Zulassungsstelle ein, und wenn ja, welche, wenn ich einen Fensterbus, sagen wir mal einen Caravelle einfach mal so zum Wohnmobil ausbaue.

Bitte nicht gleich ins Detail gehen, ich kann mir vorstellen, daß die Thematik komplex ist (...oder sein kann).

Die Überlegung, die ich anstelle, ist, einen Bulli mit MV oder SS Motor zu kaufen, ihm die Euro-2-Norm per KLR (soll sogar für einen Automatic gehen obwohl ich lieber SG habe), sowie später Autogas einzuverleiben und als Wohnmobil auszubauen.

Stellen sich mir die Fragen: wird der TÜV / die Zulassungsstelle ihn vom Pkw zum Wohnmobil deklarieren? Die Mindeststehhöhe von 1.70m wird beim Caravelle glaub' ich, nicht erreicht, oder?

Und dann hauptsächlich, wie kleinkarriert sind die Bürokraten, wenn es ganz simpel um Schränke, Bett und Spüle geht (das das fest verankert wird ist klar).

Handwerklich traue ich mir eine ganze Menge zu, aber nicht nervlich... Und ich möchte nicht Gefahr laufen durch irgendwelche Scheiß Klauseln, verborgen in irgendwelchen Gesetzestexten und Grundsatzurteilen, die kein Normalsterblicher verstehen kann, in irgendein Unheil hineinzulaufen. Ich möchte es gerne vorher geklärt wissen.

Also nochmal kurz:

Vom MV-/SS-Motor zusammen mit Euro-2 verspreche ich mir, daß es steuerlich ziemlich egal ist, ob die Bürokraten ein Wohnmobil drauß machen oder einen Pkw.

Wie es von der Haftpflicht beim Wohnmobil aussieht, weiß ich nicht (für Pkw's gibt's z.B. die autoampel.de). Könnt Ihr mir was zur Wohnmobil Kfz-Haftpflicht sagen?

Und wichtigste Frage: lassen wir mal einen Gaseinbau (zum Kochen) außen vor. Stellen sich die Bürokraten mit dem Einbau von Wohngegenständen sehr kleinlich an (Schränke, Bett, Spüle)?

Wäre Euch dankbar, wenn Ihr's mir grob erklärt (bite keine ellenlangen wenn-aber-das-denn-Threads mit ich-weiß-es-besser Charakter unter den teilnehmenden Schreibern; das hilft nicht).

Gruß,
Peter

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Signor Rosso, Donnerstag, 20. September 2012, 18:06 (vor 4476 Tagen) @ Peter-Gregor

Hi Peter,
Die Kriterien für eien Womozulassung hast Du schon richtig zusammengefasst.
Die 1,7m müssen zwingend erreicht werden, in Köln musste ich entweder Fotos oder wahlweise das ganze Auto vorlegen.
Ein Hubdach genügt allerdings.
Koch- Und Waschplatz dürfen in einem Möbelstück eingebaut sein.
Die Einbauten müssen sicher befestigt sein, so wie es bei Ladungssicherung auch verlangt wird.
Dabei bist Du dem Ermessensspielraum des Tüffprüfers ausgeliefert.
Da hilft fast immer: Zum Tüff gehen und erzählern, was Du vor hast, sie werden Dir dann verraten, was sie verlangen.
Und dann erst bauen.
Ob sich der Umbau finanziell rechnet musst Du selber ausrechnen.
Bei meinem Versicherer, dem Bulli als Zweitwagen und Dieselmotor, ein ganz klares: Ja.
Ups, jetzt wird's ja doch ellenlang. Tschüssn

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Michael Dege, Montag, 24. September 2012, 09:52 (vor 4472 Tagen) @ Signor Rosso

Hi,

Wenn Du Dich an die gängigen Ausbauten, (wie Reimo, Syro, Westfalia) hälst und zumindest das kleine Aufstelldach drauf baust, sollte eine WoMo Zulassung nichts im Wege stehn. Gas muß nicht sein, denn man kann ja auch mit anderen Medien Kochen, z.B. Spiritus oder ein Mobiler Gaskocher sollte auch reichen. Im Auto Kochen ist eh nicht so der Hit, lieber Draußen oder im Vorzelt.

Gruß,

Michael

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Peter-Gregor, Dienstag, 25. September 2012, 15:17 (vor 4471 Tagen) @ Michael Dege

Hi,

Wenn Du Dich an die gängigen Ausbauten, (wie Reimo, Syro, Westfalia) hälst und zumindest das kleine Aufstelldach drauf baust, sollte eine WoMo Zulassung nichts im Wege stehn. Gas muß nicht sein, denn man kann ja auch mit anderen Medien Kochen, z.B. Spiritus oder ein Mobiler Gaskocher sollte auch reichen. Im Auto Kochen ist eh nicht so der Hit, lieber Draußen oder im Vorzelt.

Gruß,

Michael

Hi Michael,

Danke erstmal. Zum Dachausbau habe ich eine Frage. Kann ich das Dachblech aus TÜV-Sicht (handwerklich ist das kein Problem) einfach raustrennen und dort ein Hochdach drauf-, bzw. ein Pilzdach (oder ähnliches) einsetzen?

Ich vermute das das geht, weiß es aber nicht.

Gruß,
Peter

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Michael Dege, Mittwoch, 26. September 2012, 07:10 (vor 4471 Tagen) @ Peter-Gregor

Hallo Peter,

Bei den Austelldächern gehören immer auch Einbaurahmen dazu, die Werden meist an die Dachhaut genietet oder geschraubt. Die Dachhaut darf auch nicht ohne weiteres komplett entfernt werden. Wenn der mittlere Spriegel weg soll muß Ersatz her. Beim Westfalia ist dort ein Flechere Spriegel drin, damit unter das Austelldach auch noch das Bett passt. Nach träglich ist das schwer zumachen. Beim Hoch dach ist die Situation ähnlich.

Wenn Du dir ein gebrauchtes Dach besorgs, solltest Du aufpassen, daß alles dabei ist, inclusive Einbaurahmen, sonnst wird es schwierig mit dem Einbau.

Bevor Du anfängst etwas einzubauen, solltest Du dir die Einbauanleitung für das jeweilige Dach besorgen. Wenn Du Dich daran hälst, dann klappt das auch mit dem TÜV.

Gruß,

Michael

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Behrli, Mittwoch, 26. September 2012, 12:48 (vor 4470 Tagen) @ Michael Dege

Hallo
bei meinem Vater war das damals so, zu westfalia gefahren und die haben auf dem dach die löcher und den ausschnitt angezeichnet. nach hause gefahren und die gute blechschere ausgepackt und los gings. löcher gebohrt und das hubdach (großes) draufgeschraubt. ging ratzfatz und kein problem mit dem tüv. doch das ganze ich auch schon recht lange her. ob es heute noch möglich und wie weit es zum nächsten westfalia niederlassung ist kann ich dir natürlich sagen.
bei meinem t2b war es ähnlich, blechschere und ausgeschnitte, mit querspriegel (neu) und rahmen im selbstbau eingesetzt. t3 ist da einfach zu machen.
luftgekühlter gruß
christian

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Michael Dege, Mittwoch, 26. September 2012, 14:24 (vor 4470 Tagen) @ Behrli

Hi,

Westfalia gibt es so nicht mehr, besser gesagt die gehören nun zum Daimler Konzern. Also wird das mit der Schablone nicht so einfach.

Am besten die VW Bus Foren durchsuchen, es gab mindestens einen der eine hat. Nur wer weiß ich nicht mehr.

Gruß,

Michael

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Peter-Gregor, Dienstag, 25. September 2012, 15:24 (vor 4471 Tagen) @ Signor Rosso

Danke Signor Rosso. Mir fällt noch eine weitere Frage ein. Vielleicht weißt Du da was dazu:

Mal auf blöde gefragt (ich weiß es tatsächlich nicht) läßt sich der LBX in einem alten T3 durch einen WBX tauschen (ich spreche nicht von kleineren Anpassungen), oder paßt das hinten und vorne von der Karosserie her nicht?

ODER

Läßt sich ein x-beliebiger WBX-Motor, sagen wir mal der DG- oder DF- Motor (reichlich verbaut, soweit ich bisher gesehen habe) durch einen MV- oder SS-Motor ersetzen? Und wenn ja, ist es dann noch problematisch die Umschreibung auf die geänderte Schadstoffklasse zu erreichen?


Was ich mir dann nämlich vorbehalten würde, wäre, einen VW-Bus mit DG- oder DF-Motor zu kaufen, einen MV-Motor einzubauen und mit einem KLR auf Euro-2 zu bringen (... aber nur, wenn das a) geht und b) ich mal nix Besseres zu tun habe, als an Weihnachten oder Sylvester unter dem Auto zu liegen...).

Viele Grüße,
Peter

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Michael Dege, Mittwoch, 26. September 2012, 07:18 (vor 4470 Tagen) @ Peter-Gregor

Hallo Peter,

Machbar ist alles, nur ob es Sinn macht ist eine andere Frage. Ich habe einen Kollegen, der hatte einen T3 BJ 80, also ehemal LBX mit einem 5E (5 Zylinder Reihenmotor), auch das geht.

Am einfachsten ist das Ganze immer, wenn Du möglichts gleiche Baujahre hast z.B. eine Karosse ab 1985 mit einem Motor auch ab 1985 ist recht einfach zu tauschen, zumindest, wenn man einfach den ganzen Antriebstrang tauscht. Einen LBX durch einen MV zuersetzen ist fast genauso viel Arbeit wie einen Fremdmotor einzubauen, es muß viele angepasst werden. Auch beim LBX ist der Platz für den Kühler schon vorgesehen.

Gruß,

Michael

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Signor Rosso, Mittwoch, 26. September 2012, 16:27 (vor 4470 Tagen) @ Peter-Gregor

Hi, Wie Michael schreibt: Machbar ist alles.
Der Aufwand wäre aber erheblich.
Bedenke, dass Du vorne den Kühler unterbringen müsstest.
Dazu gehören Halter, Rohre und nicht zuletzt der Lufteinlass.
Auch Getriebemäßig soll es Unterschiede gegeben haben.
Stichwort: Seilzugkupplung.
Ich kenne Jemanden, der will aml eien Lufti auf Golf I GTI Maschine umgebaut haben.schweisser

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

golo, Montag, 01. Oktober 2012, 17:55 (vor 4465 Tagen) @ Peter-Gregor

Hallo Peter-Gregor,

mal ne ganz ketzerische Frage: Du sagtest Du hast keine Mittel ein Wohnmobil zu kaufen, erwägst aber eine ganze Reihe nicht unerheblicher Umbauten / Eingriffe um aus nem normalen Fensterbus ein WoMo zu machen ?
Ich würde mir überlegen, was mein Haupt-Ziel wäre:

Entweder:
Ich brauche was zum in die Ferien fahren, dann reicht doch ein normaler Fensterbus mit nem Vorzelt davor aus, da hat man Platz zum Kochen und Möbel etc, schlafen kann man im Bus (wenn man noch ne Klappbank drin hat oder einbaut.

Oder

Ich will ein "richtiges"Wohnmobil und bastele gerne UND KANN DAS AUCH, dann wäre Dein zuerst angefachter Weg OK. Allerdings ist die Annahme, man könnte durch die ganze Bastelei Geld sparen eine Milchmädchenrechnung. Man macht Fehler, die nachher teuer kommen und schafft es dann am Ende nicht aus eigener Kraft, weil man sich überschätzt (ist jetzt keine Unterstellung !).

Ich würde ne weile Suchen, bis ich mit nem "fertigen" Bus möglichst nahe an meine Vorstellung komme und nur kleine Änderungen machen muss (z.B. warum Motoren tauschen?)

Das ist nur meine spontane Reaktion auf Deine Fragen und die Antworten der Kollegen (die mir Eier auch schon sehr geholfen haben!).

Viel Glück bei Deinem Vorhaben,
viele Grüße

Golo

steuerlich und zulassung sind beim Womo anders!

Kai R., Montag, 15. Oktober 2012, 13:36 (vor 4451 Tagen) @ Peter-Gregor

Hallo,

um den Bus versicherungstechnisch zum WoMo zu machen brauchst Du kein Hubdach. Eine Kochgelegenheit (Elektroplatte würde reichen), ein Tisch und ein Bett reichen aus. Damit fährst Du zum TÜV und lässt ihn umtragen, dann hast Du genau das was Du willst.

Das Hochdach brauchst Du nur für die Steuer. Aber wenn Du eh Euro 2 hast brauchst Du das nicht, im Gegenteil, die Steuer ist für einen PKW billiger.

Grüße

Kai

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Riefentausch, Dienstag, 23. Oktober 2012, 12:48 (vor 4443 Tagen) @ Peter-Gregor

Also bei mir war das ein echtes Kinderspiel.
Ich habe eine Klappsitzbank im Bus verbaut und anstelle der mittleren 3er Sitzbank (ich hab ne T3 Caravelle (JX)) habe ich mir eine Art Truhe eingebaut deren Deckel man um ca. 50cm parallel nach oben stellen kann und die dann auch als Tisch fungiert.
Hinter dem Fahrersitz habe ich ein kleines Schränkchen verbaut in dem oben eine IKEA Edelstahlsalatschüssel als Spüle fungiert und unten habe ich noch ein bißchen Stauraum drin. Hinter diesem Spülenschränkchen habe ich einen handelsüblichen 10L Frischwasserkanister stehen an dem ich außen eine VW Wasserpumpe für eine Scheibenwaschanlage in das Absperrküken des eingebauten Wasserhahnes eingesteckt habe. Als Kochstelle wurde der aufklappbare Tisch in Verbindung mit einem kleinen Fernfahrergaskocher akzeptiert (da der Gaskocher nicht fest verbaut ist und nur eine Gaskartusche hat brauchts auch keine Gasprüfung).
Ach ja in dem Spülschränkchen steht unter der "Salatschüsselspüle" noch ein alter 5L Kanister (ehemals Scheibenklar) für das Grauwasser drin.

Die Stehhöhe war niemals Diskussionspunkt beim TÜV.
Beim ersten Versuch wollten die das aber nicht abnehmen und taten das ab: Das ist nichts gescheites - das geht als Womo nicht durch.
Also las ich mir die TÜV Richtlinien nochmal genau durch und fand den Passus daß alle Einrichtungsgegenstände fest verbaut sein müssen.
Das war wohl der Punkt, denn die Truhe war nicht verschraubt sondern auf den Original VW Schienen verbaut und konnte so sehr einfach gegen die Originale Mittelsitzbank ausgetauscht werden.
Es reichte aus die Schienen mit einer einzigen Schraube mit dem Boden fest zu verschrauben um (bei einer anderen TÜV Prüfstelle) sofort und ohne weitere Probleme die Wohnmobilzulassung zu erhalten.
Als Stauraum wurde zählte der Platz in der Truhe, im Spülschränkchen und unter der hinteren Klappsitzbank.

Da unser Bus das große Schiebedach hat schätzen wir sehr daß wir Nachts bei Frischluft und freier Sicht in den Sternenhimmel schlafen können. Da der Tisch exakt bis auf die Höhe der Sitzbank abgesenkt werden kann und dann die ganze Fahrzeugbreite einnimmt wird dadurch die mögliche Liegefläche nochmals um ca. 50 cm verlängert. Dadurch konnte notfalls die ganze 4 köpfige Familie im Bus schlafen - Ein Kind aufm Tisch quer und ein Kind zwischen den Eltern.
Eigentlich dachte ich den Waschtisch wieder auszubauen sobald die Umschreibung zum WoMo erfolgreich absolviert gewesen wäre - aber jetzt finden wir das Teil recht praktisch und ließen es drin (es ist mit nur zwei Schrauben hinten an die Konsole des Fahrersitzes geschraubt).

Chemieklo finde ich in so einem winzigen Womo den absoluten Overkill und überhaupt nicht umweltfreundlich - darauf konnten wir bis jetzt gut verzichten. Ein Kurzspaten liegt unter der Truhe für größere Sachen bereit - aber es gibt meistens auch öffentliche Toiletten.

Als wir auf eine fünfwöchige Norwegentour mit der ganzen Familie gingen schliefen die Kinder im Bus und die Eltern im kleinen Texel Kuppelzelt das superschnell auf und abgebaut werden kann und obendrein spottbillig zu haben ist.
Eine 500L Dachbox hatten wir dann aber auch dabei.

Wir fuhren ca 11000 km durch Norwegen und hatten großen Spaß dabei - kamen bis zu den Lofoten hoch und etwa die Hälfte der Übernachtungen war in der Botanik - was in den skaninavischen Ländern ein echtes Highlight ist.

Werner alias Riefentausch

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

düdobremer, Freitag, 09. November 2012, 14:28 (vor 4426 Tagen) @ Peter-Gregor

hallo peter

zu deinem umbau sei gesagt , kauf dir besser einen fertigen wenn du unbedingt ein wohnmobil haben willst , die neuen bestimmung des wohnmobilbaues und deren umsetzung verschlingen zu viel geld um einen fensterbus zum wohnmobil umzubauen.

ich kann nur von dem unterfangen in der größe vw bulli abraten , auch vom steuerlichen her , der wird teurer wie die pkw zulassung.

entweder direkt einen vw der bereits als wohnmobil zugelassen ist oder was größeres , wenn du jetzt den umbau in angriff nimmst , dann rechne direkt zu dem jetzigen alter mal 20 jahre hinzu und nach ablauf der 20 jahre bekommste ein H - kennzeichen so das du in die umweltzonen rein fahren kannst, die probleme die da entstehen mit der höhe vom bus , die ganzen eintragungen und und und ?.

ich persönlich würde das vergessen.


gruß
düdobremer

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

Riefentausch, Montag, 12. November 2012, 11:20 (vor 4423 Tagen) @ düdobremer

Also ich hab den Umbau letztes Jahr (2011) eintragen lassen und wie gesagt es war kinderleicht !

Es ist absolut sinnvoll vor dem ganzen Unterfangen mal beim TÜV vorbeizuschauen und das mit denen zu erörtern um nicht in gröbere Fallen zu tappen.

Ansonsten brauchts nur folgendes:

Sitz und Schlafgelegenheit(en) - Eine Klappsitzbank wie bei mir über die volle Breite ist absolut ok. Wenn man die Klappsitzbak selber baut mit Hilfe des bekannten Beschlages dann sieht es der TÜV nicht gerne wenn man da normales Massivholz verwendet - Pappelsperrholz ist zwar nicht so dekorativ ist aber hinsichtlich Splittergefahr bei Unfällen weniger gefährlich für die Insassen. Wurde bei mir vom TÜV kritisiert aber nicht formell als Mangel beanstandet. Wenn man es weiß kann man es besser machen!
Ich habe incl. Fahrersitz 5 Sitzplätze die auch während der Fahrt benutzt werden dürfen. Den Beifahrersitz habe ich auf einer Drehkonsole verschraubt die inzwischen ja auch günstig gebraucht zu haben sind.
Wenn die EZ vor Ende 1992 war ist es noch nicht zwingend vorgeschrieben Sicherheitsgurte an den Beifahrersitzen im Fahrgastraum zu haben. (diesbezüglich würde ich aber explizit mit dem TÜV reden)

Stauraum - der fest verschraubt sein muß (es reicht eine einzige Schraube um als fest zu gelten wenn durch sonstige konstruktive Eigenschaften eine sichere Verankerung gewährleistet ist - VW liefert die Originalschienen der Caravelle als Ersatzteil - das ist natürlich genial!) - es steht in keiner Richtlinie daß da professionelle Westfalia Schränkchen verbaut sein müssen. Bei mir reichte wie gesagt der Stauraum unter der Klappsitzbank, in der Truhe (in Fahrzeugmitte) und im Waschschränkchen vollkommen aus.
Seitenschränke oder Dachschränkchen sind nicht erforderlich - wollte ich nicht haben da die Liegefläche dadurch schmäler wird. Das Dachschränkchen im Heck von Westfalia wäre aber praktisch.

Frischwasserversorgung mit Spülbecken - es reicht ne Salatschüssel, ein Frischwasserkanister mit Scheibenwasserpumpe, ein alter Kanister zum Auffangen des Brauchwassers aus.

Kochstelle: muß nicht fest verbaut sein - wenn man die praktischen Kartuschengaskocher der Fernfahrer verwendet spart man sich die ansonsten fällige Gasprüfung, kann obendrein im Freien kochen und spart sich auch den Aufwand mit Gasflaschenhalterung etc.

Beleuchtung: Da verwendete ich die praktischen flachen LED Leuchten DIODER (weiß) von Ikea.

Bordspannungsversorgung: Ich hatte ursprünglich eine Zweitbatterie unter der Klappsitzbank verbaut. Damit gabs aber nur Probleme obwohl ich gelernter Elektroniker bin wurde die Zweitbatterie nie richtig voll geladen.
Inzwischen habe ich den ganzen Krempel wieder rausgebaut und versorge die Einrichtung aus der Hauptbatterie - allerdings habe ich einen Tiefentladeschutz dazwischen gebaut damit man nicht versehentlich den Hauptakku leersaugt und dann am nächsten Morgen nicht mehr aus der einsamen Botanik rauskommt.
Wenn man den Hauptakku mit Solarzellen aufladen will - für den Fall daß man mal ein paar Tage länger in der Botanik ohne Steckdose steht kann man sich eine Halterung für eine günstige Klappsolarzelle an die Heckklappe von innen ranbauen. Die Solarzelle kostet um die 70€ und kann dann in die Heckklappe reingeklemmt werden oder vorne hinter die Windschutzscheibe - ja nachdem wie der Bus steht. Alternativ kann man aber auch den Motor ein paar Minuten laufen lassen.


Die Heckklappe habe ich mit einem Innengriff ausgestattet so daß ich die auch von innen aufmachen kann wenn nötig - auch wenn sie verschlossen ist (ich hab es nach einem Bericht gemacht den ich in den Weiten des www irgendwo gefunden hatte).

Über Nacht benutzen wir oft einen Heckklappenaussteller um die Heckklappe einen Spalt weit öffnen zu können - ist auch bei mäßigem Regen noch dicht und spätestens dann ist man drum froh weil man das Schiebedach dann ja schließen muß.

Kostspielig ist das Ganze keineswegs - es ist nur mühevoll sich das alles auszudenken und dann die Teile zu besorgen. Ich schätze mal daß man mit 300€ hinkommt wenn man nicht alles neu kauft.
Vielleicht mach ich ja mal ein paar Fotos und stell das hier rein - könnte mir vorstellen daß sich durchaus noch der Eine oder Andere für diese Art des einfachst Ausbaues erwärmen kann.
Stehhöhe wird nicht mehr gefordert.

Ach ja eines sei nicht verschwiegen: Man muß den Bus jedes Mal vom Fahrbetrieb auf Wohnbetrieb umstellen das ist die kleine Schmerzpille - dazu gehört es daß man all seinen Krimskrams in drei große Holzkisten verstaut die dann unter der Liegefläche der Klappsitzbank verschwinden im Schlafbetrieb (die stehen im Fußraum vor der hinteren Sitzbank auf voller Breite).

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

AndiP ⌂ @, Soest, Dienstag, 13. November 2012, 09:25 (vor 4422 Tagen) @ Riefentausch

Stehhöhe wird nicht mehr gefordert.

Die Straßenverkehrbehörde oder der KFZ-Sachverständige fordern die Stehhöhe nicht.
Einen Innenraumhöhe von mehr als 1,70m ist für die steuerliche Einstufung als Wohnmobil notwendig. Das Finanzamt kann eigenständig einstufen und sich das Fahrzeug auch vorführen lassen.

Das Thema "H-Kennzeichen" würde ich bei einer Umschreibung berücksichtigen. Durch die Umschreibung rückt ein "H" meines Erachtens in weite Ferne (20 Jahre)!

Andi

T3-Fensterbus-Umbau zum Wohnmobil

düdobremer, Freitag, 14. Dezember 2012, 08:04 (vor 4391 Tagen) @ AndiP

Mein Reden Andi

Der Ofen wird erstens zu Teuer in der Steuer und zweitens ohne H - Kennzeichen kein befahren der Umweltzonen und die werden in Bananistan immer mehr.

Lösung wäre eventuell , wenn ich mal so Frech sein darf.

VW T3 als Kasten mit der LKW zulassung , die Trennwand zwischen Führerhaus und Kasten in der mitte Auftrennen und einen netten Rahmen rein , so das man sich am Blech nicht verletzt , dann den Kasten hinten mit Möbeln und allem Ausbauen , ein Wohnwagen oder Wohnmobilfenster Links rein und Fertig ist der Egon ! , die Schiebetüre kann man auch ändern , einfach eine rein mit Fenster , so hab ich dett damals gemacht.

[image]

Bild 1 unser Fensternbus als WM , der wurde zu Teuer , ergo unten den T3 TD umgebaut und ab der Franz !. ;-)

Den Tüv Interessiert es nicht was man im Kasten hinten Transportiert bei der LKW zulassung ! und wegen der Ladebordwand braucht man keine Angst haben , denn die POST ! T2 / T3 haben alle LKW Zulassung und die Ladebordwand in der mitte offen.

Ich würde das mit dem Fensterbus nicht mehr in Angriff nehmen.

Grüße
Paul